Die Größe der eingestellten Blende hat nicht nur Einfluss auf die Lichtmenge, die durch die Blende im Objektiv auf den Sensor fällt, sondern wird auch zur Gestaltung der Schärfentiefe eingesetzt. Das Fotolexikon sagt hierzu:
“Die Schärfentiefe ist der Bereich der Schärfenausdehnung einer fotografischen Aufnahme. Jedes Objektiv gibt bei jeder individuellen Entfernungseinstellung nur eine Ebene einwandfrei scharf wieder. Die Gegenstände davor und dahinter werden jedoch mit tolerierbarer Unschärfe abgebildet.”
Dieser Schärfebereich ist (neben anderen Faktoren) abhängig von der Größe der Blende. Bei großer Blendenöffnung (entspricht einer kleinen Blendenzahl) ist die Schärfentiefe recht gering. Diesen Effekt nutzt man, um ein Motiv vom unscharfen Hintergrund freizustellen, gerne angewandt z.B. bei Portraitaufnahmen.
Bei kleiner Blendenöffnung (entspricht einer großer Blendenzahl) wird die Schärfentiefe groß. Das bedeutet, wenn man die Blende sehr klein schließt, wird das Bild von vorne bis hinten scharf.
Wie sagt man so schön: zwei Bilder sagen mehr als zweitausend Worte: die Beispielbilder machen es klar !
Und wie macht man das?
Raus aus dem Vollautomatik-Modus und rein in eine Halbautomatik:
Programm Zeitautomatik: Die Blende wird vorgewählt, die Kamera bildet die geeignete Belichtungszeit. Hierbei kann man durch die Wahl einer großen Blendenöffnung ( entspricht einer kleineren Blendenzahl) die Belichtungszeit je nach Anforderung kurz halten.
Programm Blendenautomatik: Hier wird die Zeit auf den gewünschten kurzen Wert eingestellt und die Kamera stellt die erforderliche Blende ein (den manuellen Modus lassen wir in diesem Anwendungsfall außer Betracht).