Station 9

Stürzende Linien

Bedingt durch eine schräg nach oben gerichtete Kamera scheint das Motiv, hier das Gebäude Schloß Ringenberg, nach hinten zu kippen, zu “stürzen”. Daher spricht man von “Stürzenden Linien”.

Bild mit stürzenden Linien
Verbesserung mit mehr Abstand zum Objekt und Teleobjektiv

Um diese zu vermeiden (oder zu mildern), indem man vertikale Linien, Gebäudekanten, …. möglichst parallel abbildet, sollte man die Kamera nicht nach oben richten, sondern die Sensorfläche und das Motiv möglichst parallel ausrichten, d.h. die Kamera senkrecht halten und nicht kippen.

Da das nicht immer möglich ist, weil man dann evtl. bildwichtige Teile abschneidet, kann man auch

– bei höheren Gebäuden bzw. Gebäudeteilen, wie z.B. dem Schloss Ringenberg, hierzu das Hochformat für das Bild wählen. Allerdings kann es dann sein, dass das Gebäude nicht in der ganzen Breite auf das Bild passt,

– einen höheren Aufnahmestandort suchen, falls möglich,

– oder, wenn es denn passt, mehr Abstand zu dem Gebäude einhalten und dabei entweder

— so weit, wie es geht, zurückgehen und dann das Gebäude mit längerer Brennweite (Teleobjektiv) aufnehmen. Auch hier gilt, dass das Gebäude dann evtl. nicht vollständig vom Bildformat erfasst wird. Und nicht immer kann man weit genug zurückgehen.

— oder aber eine kürzere Brennweite (Weitwinkelobjektiv) verwenden und dadurch im Bild mehr Vordergrund zeigen (vgl. das Beispielbild “Verbesserung…”).

Andererseits: stürzende Linien lassen sich auch bewusst als Gestaltungsmittel einsetzen. Sie können helfen, insbesondere die Höhe oder die Grösse des Motivs zu betonen.

Verbesserung mit Weitwinkelobjektiv
Verbesserung im Weitwinkelobjektiv und Bildausschnitt